Mehr Lebensqualität durch Nachbarschaftsprojekt
Nachbarschaftshilfe PLUS ist eine Projektidee, die die schöne Tradition der gegenseitigen Hilfe auf eine neue, gut organisierte Stufe bringt. Menschen, die eine kleine Gefälligkeit brauchen, müssen nicht selbst jemanden suchen, der ihnen hilft, sondern wenden sich an das Nachbarschaftshilfe-Büro.
Josef P. nimmt das Angebot schon länger an: „Meine Kinder leben in Wien, die sind während der Woche nicht da. Ich habe zwar einen netten Nachbarn, der mir immer wieder hilft, aber ich möchte ihm nicht ständig zur Last fallen. Gerade jetzt in der Corona-Zeit bin ich froh über Nachbarschaftshilfe Plus, die mir den Einkauf vorbeibringen oder anrufen, sodass ich ein bisschen plaudern kann.“
Gemeinsam mehr schaffen
Das System, das bereits in den Gemeinden Pölla, Röhrenbach, Lichtenau und Rastenfeld umgesetzt wird, funktioniert so:
Zuerst werden freiwillige HelferInnen gesucht. Sie entscheiden, an welchen Tagen und in welchem Umfang sie sich zur Verfügung stellen. Z.B. für Fahrten zum Arzt, Ämtern oder Einkaufen, für Begleitung beim Spaziergehen, Friedhofsbesuch, zum Gesellschaft Leisten (Kartenspielen, Plaudern, etc.) usw. Die Freiwilligen werden von BüromitarbeiterInnen in den teilnehmenden Gemeinden betreut. Sie sind versichert, erhalten das amtliche Kilometergeld und können kostenlos an Kursen oder Vorträgen teilnehmen. Ziel ist, ihren Mitmenschen in der Gemeinde den Alltag zu erleichtern und eine hohe Lebensqualität in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen.
Evelyne L. fühlt sich in der Ehrenamtlichen-Gruppe sehr wohl und übernimmt verschiedene Aufgaben: „Ich habe mich für Dienstag und Donnerstag als Freiwillige gemeldet. Das geht sich gut mit meinen anderen Interessen und Enkerlpflichten aus. Ich unterstütze meine MitbürgerInnen gern, da kommt so viel zurück. Und ich denke mir, wenn ich einmal nicht so kann, werden auch andere da sein, die mir helfen.“
Bei Interesse auch im Kernland
Die Gemeinden des Waldviertler Kernlandes überlegen, das Projekt Nachbarschaftshilfe PLUS dieses Jahr einzuführen. Dazu Geschäftsführerin Doris Maurer: „Während des Lockdowns haben wir gesehen, wie gut die Nachbarschaftshilfe bei uns funktioniert und wie bereitwillig sich Menschen zur Verfügung gestellt haben. Mit Nachbarschaftshilfe PLUS könnten wir ein funktionierendes System und Sicherheit für alle anbieten.“
Wenn Sie Interesse haben, das dieses Projekt auch in Ihrer Gemeinde umgesetzt wird, geben Sie uns bitte Bescheid. Entweder durch einen Anruf auf Ihrem Gemeindeamt oder unter office@waldviertler-kernland.at.
Foto: NH Plus Pölla: Maria Knaim und Christa Engel bei einer Fahrt zum
Arzt (Archivbild).